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Kloster Rot an der Rot

Bildurheber: Angelique Ebert

Das Kloster Rot an der Rot (auch Roth, M�nchroth oder M�nchroth) in Rot an der Rot war das erste Pr�monstratenserkloster in Schwaben. Dieses ehemalige Pr�monstratenser-Reichsstift, das urspr�nglich M�nchsroth benannt war, erstreckt sich als imponierende Baugruppe auf einem H�henr�cken zwischen Rot- und Haslachtal. Das Ensemble aus Klosterkirche St. Verena der Heiligen Verena geweiht und schlossartigen Konventsgeb�uden wird in pittoresker Weise von zahlreichen T�rmen geschm�ckt und z�hlt als bedeutende Station zur Oberschw�bischen Barockstra�e. Neben der einsamen Lage, in der sich das Kloster unvermittelt erhebt, beeindruckt Rot durch zahlreiche kl�sterliche Nutzgeb�ude - von der Toranlage bis zum �konomiehof - und deren vortrefflichen Erhaltungszustand.


Geschichte

Die Klostergr�ndung erfolgte der �rtlichen �berlieferung zufolge 1126 durch Hemma von Wildenberg unter Mithilfe durch den heiligen Norbert von Xanten.Der erste Vorsteher des Klosters, Propst Burkhard, wurde wohl von Bischof Norbert aus dem Stammkloster Premontre bei Laon in Nordfrankreich zusammen mit zw�lf M�nchen nach Rot geholt. Er wirkte in Rot bis zu seinem Tod 1140 so erfolgreich, dass 1137 auf Bitten des Bischofs Reginbert von Brixen die erste Tochtergr�ndung in Wilten bei Innsbruck erfolgen konnte. Sein Nachfolger Abt Ottino (1140-1182) f�hrte das Kloster mit einem 200 M�nche umfassenden Konvent zur ersten Bl�te und vergr��erte den Einfluss des Stifts durch weitere Tochtergr�ndungen.

Nach der gro�en Pestepidemie von 1348 traten vermehrt M�nner aus B�rgertum und Bauernstand in das Kloster ein, die keine gro�en G�ter mehr einbrachten. Missernten, Br�nde und Kriege beschleunigten den Niedergang, bis 1391 nur noch drei M�nche verzeichnet wurden. Und das obwohl das Kloster 1376 zum Reichsstift erhoben wurde und damit reichsunmittelbar war. Der Abt war dadurch au�erdem Mitglied des Schw�bischen Reichspr�latenkollegiums im Reichsf�rstenrat des Heiligen R�mischen Reichs Deutscher Nation.

Der Drei�igj�hrige Krieg zerst�rte Teile der Klosteranlage. 1681 wurde schlie�lich die gesamte Klosteranlage durch Brandstiftung vernichtet.

1681-1698 errichtete man daher die gr��tenteils heute noch bestehende prachtvolle barocke Klosteranlage neu.
Der letzte Abt der Reichsabtei war von 1789 bis 1803 Nikolaus Betscher, dessen kirchenmusikalische Kompositionen an seine Zeitgenossen Haydn und Mozart erinnern. Nachdem sie l�ngere Zeit in Vergessenheit geraten waren, werden sie heute, nicht zuletzt durch die Initiative des "Kulturforums Rot an der Rot" wieder vermehrt aufgef�hrt.

1803 wurde das Kloster entsprechend dem Reichsdeputationshauptschluss s�kularisiert, und die M�nche mussten die Anlage verlassen. Den Besitz, 13 D�rfer und Weiler, �bernahmen zun�chst die Grafen von Wartenberg im Tausch gegen ihre linksrheinische Grafschaft in der Pfalz, ging aber bald an die Grafen Erbach-Erbach �ber. Und bereits ab 1806 geh�rten Kloster und Ort zum K�nigreich W�rttemberg. 1947 kehrten Pr�monstratenserchorherren nach Rot zur�ck, 1950 kam eine neu gegr�ndete Gemeinschaft der Norbertus-Schwestern hinzu. 1959 verlie�en die Chorherren Rot wieder und besiedelten die Abtei Hamborn in Duisburg. Der Schwesterkonvent in Rot blieb bestehen. 1959 erwarb die Di�zese Rottenburg-Stuttgart die Klostergeb�ude und richtete 1960 darin ihr �Jugend- und Bildungshaus St. Norbert�.

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